Blog

Stabilität durch Kommunikation: So führen Sie durch die Krise

Ganz gleich ob Standortwechsel, Personalabbau oder eine Neuaufstellung der Prozesse. Veränderungen in Unternehmen sind Krisensituationen. Warum? Weil Wandel immer auch Verlust von Stabilität bedeutet. Die Stabilität weicht für eine gewisse Zeit der Instabilität – mit dem Ziel, bald wieder eine neue, für die Zukunft tragfähige Unternehmensumgebung aufzubauen. 

Bis es aber soweit ist, ist es die Aufgabe für Sie als Führungskräfte, Ihre Mitarbeitenden durch die Phase der Unsicherheit zu führen. Von größter Wichtigkeit dafür ist: Kommunikation, die bei Ihren Mitarbeitenden wirkt. 

Hoher Wellengang

Keine Frage: Die Besatzung auf einem Segelboot muss jederzeit gut zusammenarbeiten. So ist es auch bei schönem Wetter wichtig, dass die Crew gut aufeinander abgestimmt ist und sich genau abspricht. Geradezu essentiell werden diese Absprachen allerdings, wenn schlechtes Wetter aufzieht. Hohe Wellen, starker Regen … All das ist nur zu bewältigen, wenn jeder Zuruf sitzt, wenn der Skipper klar und verständlich kommuniziert, wenn alle gut trainiert sind und wissen, was zu tun ist.

Ganz genauso ist es auch, wenn in Unternehmen dunkle Wolken aufziehen und sich eine Krise ankündigt. Hier sind Sie als Führungskräfte gefragt – und damit meine ich alle Führungskräfte in allen Hierarchieebenen. 

Sie müssen alle in der Lage sein, auf die Fragen Ihrer Mitarbeitenden zu antworten. Ein „Keine Ahnung“ nur einer einzigen Führungskraft erhöht die Unsicherheit bei Ihren Mitarbeitenden. Falls Sie wirklich einmal keine Antwort wissen, sagen Sie lieber: „Die Frage kann ich in der Tiefe nicht beantworten, aber ich gebe sie gerne weiter und kümmere mich darum, dass wir eine Antwort erhalten.“

Noch besser ist allerdings, wenn Sie nicht warten, dass Ihre Mitarbeitenden auf Sie zukommen, sondern, wenn Sie regelmäßig proaktiv Ihr Team informieren. Wie ist der aktuelle Stand des Veränderungsprojekts? In welcher Phase der Krise befinden Sie sich aktuell? Welcher Milestone wurde schon erreicht? Wo muss das Unternehmen noch eine Schippe drauflegen, um das Ziel wie geplant zu erreichen?

Transparenz ist hier ein Zauberwort. Und Empathie.

Zurück zur Stabilität

Hören Sie zu, wenn Mitarbeitende Ihnen von Ihren Sorgen und Ängsten berichten. Denn ja, Krisen machen Angst! Und die Belastung während Veränderungen ist für alle hoch. Fragen Sie sich also: Wo und wie können Sie Ihre Mitarbeitenden unterstützen? Emotional, aber auch technisch und in Bezug auf Ressourcen. Scheuen Sie sich nicht, einen Interimsmanager oder externen Berater einzusetzen, um Ihre Leute phasenweise zu entlasten oder durch umfassende Kompetenz und Erfahrung Stabilität in das Projekt zu bringen. 

Lassen Sie sich auf die Sorgen Ihrer Mitarbeitenden ein. Denn bei jeder Veränderung, jeder Krise entstehen Zweifel: Passt die neue Rolle zu mir? Wie kann ich mit den veränderten Arbeitszeiten den Verpflichtungen gegenüber meiner Familie gerecht werden?

Dass Sie Ihren Mitarbeitenden auch in unsicheren Zeiten das Gefühl von Stabilität geben, ist kein Selbstzweck. Denn: Ich habe selbst erlebt, wie Mitarbeitende, die noch nicht mal direkt von einer Veränderungsmaßnahme betroffen waren, aber trotzdem das Gefühl der Instabilität hatten, sich nach neuen Jobs umgeschaut haben. Ein Mitarbeitender mit nicht gehörten Sorgen und Ängsten ist außerdem leichte Beute für einen Headhunter. 

Also: Holen Sie Ihre Mitarbeitenden durch gute Kommunikation mit ins Boot. Gemeinsam können Sie sich mit voller Kraft aus der Krise navigieren und zurück zur Stabilität finden. 

Lothar Hoss

PS: Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie zusammen mit Ihren Mitarbeitenden in Krisen zur Stabilität finden … Gerne stehe ich Ihnen mit Rat und Tat zur Verfügung.